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Umschulung Lokführer

Kinder geben häufig Lokführer/in als Traumberuf an, so dass dieser Berufsstand eigentlich keine Nachwuchssorgen kennen dürfte. Tatsache ist allerdings, dass die Eisenbahnunternehmen händeringend nach Lokführern suchen und teils Schwierigkeiten haben, die offenen Stellen zu besetzen.

Für Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihren Kindheitstraum aufgegeben haben und sich nun wegen Arbeitslosigkeit oder gesundheitlicher Probleme beruflich umorientieren müssen, erhalten die Gelegenheit, per Umschulung doch noch Lokführer/in zu werden und einen beruflichen Neustart zu wagen.

Bevor man sich dieser Herausforderung stellt, sollte man jedoch eingehend rund um die Umschulung zum Lokführer recherchieren.

Berufsbild Lokführer/in – Aufgaben, Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten

Noch bevor es um die Details der Lokführer-Umschulung geht, ist es Zeit für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Berufsbild, um festzustellen, ob dieses überhaupt zusagt.

Dazu muss man wissen, dass man als Eisenbahner/in im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport üblicherweise mit der Steuerung von Loks und Triebfahrzeugen betraut wird. Dabei kann es sich um den Güter- oder Personentransport handeln. Zudem kann man auch zwischen dem Nah- und Fernverkehr differenzieren.

In all diesen Bereichen werden versierte Lokführer/innen gebraucht, so dass sich vor allem in den folgenden Bereichen Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben:

  • Verkehrsbetriebe
  • Eisenbahnunternehmen
  • Logistikdienstleister

Lokführer/innen fungieren gewissermaßen als Fahrer/innen schienengebundener Fahrzeuge und sorgen für reibungslose Abläufe. Dabei geht es nicht nur darum, pünktlich von A nach B zu kommen, sondern auch um die Gewährleistung der Sicherheit im Schienenverkehr. Als Lokführer/in trägt man demnach viel Verantwortung und verdient auch eine angemessene Bezahlung.

Obwohl die Verdienstmöglichkeiten von Fall zu Fall variieren können, lässt sich das durchschnittliche Gehalt auf rund 26.000 Euro bis 36.000 Euro brutto im Jahr beziffern.

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Die Lokführer-Umschulung

All diejenigen, die eigentlich einen anderen Beruf erlernt haben und nun als Lokführer/innen einen Neustart wagen möchten, liegen mit einer entsprechenden Umschulung goldrichtig und können im Zuge dessen die erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen erlangen. Oftmals besteht die Möglichkeit für Quereinsteiger/innen, sich direkt im Eisenbahnunternehmen umschulen zu lassen.

Da akuter Fachkräftemangel herrscht, ist es an den Unternehmen, den Nachwuchs zu rekrutieren. Im Rahmen eines solchen Lehrganges wird man zum Lokführer und hat zumeist bereits einen Job sicher.

Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Umschulung zum Lokführer

Kosten entstehen im Rahmen der Lokführer-Umschulung bei den Eisenbahnunternehmen für gewöhnlich nicht. Diese zahlen vielmehr eine Vergütung, um die Qualifizierung attraktiver zu gestalten.

Die Dauer kann variieren und liegt beispielsweise zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Es stellt sich zudem noch die Frage, wer überhaupt eine Chance auf eine Lokführer-Umschulung hat.

Grundsätzlich bedarf es keiner bestimmten Vorbildung, weshalb die Qualifizierungen recht offen daherkommen. Entscheidend ist vielmehr die gesundheitliche und persönliche Eignung des angehenden Umschülers.

Wie steht es um die Anerkennung der Lokführer-Umschulung?

Das allgemeine Interesse an der Umschulung zum Lokführer ist häufig groß, aber viele Menschen reagieren dennoch eher verhalten.

Dies liegt vor allem daran, dass sie sich hinsichtlich der Anerkennung unsicher sind. Zunächst ist festzustellen, dass Lokführer ein anerkannter Beruf ist, wobei die korrekte Berufsbezeichnung „Eisenbahner/in im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer und Transport“ lautet.

Im Rahmen einer dualen Ausbildung kann man diesen Berufsabschluss erlangen. Entsprechende Umschulungsmaßnahmen ermöglichen dies ebenfalls, so dass eigentlich keine Zweifel an der Anerkennung der Lokführer-Umschulung bestehen dürften.

Welche Alternativen gibt es zur Lokführer-Umschulung?

Obwohl viele Menschen grundsätzlich Gefallen am Beruf des Lokführers finden, ist dieser nicht jedermanns Sache. Zudem kann es ohnehin ratsam sein, verschiedene Optionen zu berücksichtigen.

Dementsprechend ergibt es für Interessierte an einer Lokführer-Umschulung Sinn, den folgenden Umschulungsberufen als etwaige Alternativen Beachtung zu schenken:

  • Berufskraftfahrer/in
  • Fachkraft im Fahrbetrieb
  • Kaufmann/-frau für Verkehrsservice
  • Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen für Lokführer/innen?

Nach der erfolgreichen Qualifikation als Lokführer/in, ist man bestens gerüstet für den Beruf und kann so endlich in seinem Traumberuf arbeiten. Allerdings bedeutet dies nicht, dass kein Entwicklungspotenzial mehr besteht, denn es ist vielmehr das Gegenteil der Fall.

Als Lokführer/in bringt man beste Voraussetzungen für weitere Weiterbildungen mit und kann nicht nur an dem einen oder anderen Seminar teilnehmen, sondern beispielsweise auch einen der folgenden Fortbildungsabschlüsse anstreben:

  • Technische/r Fachwirt/in
  • Fachwirt/in – Bahnbetrieb
  • Techniker/in – Verkehrstechnik
  • Fachwirt/in – Güterverkehr und Logistik
  • Meister/in – Bahnverkehr

In Zeiten zunehmender Akademisierung ist es zuweilen auch eine Überlegung wert, ein berufsbegleitendes Studium zu absolvieren.

Per Abendstudium, Wochenendstudium, Fernstudium oder anderweitigem Teilzeitstudium kann man den international anerkannten Bachelor oder Master in beispielsweise Logistik, Verkehrsingenieurwesen oder Fahrzeugtechnik erlangen und damit den nächsten Karriereschritt machen.

Quereinsteiger*innen zum/zur Lokführer*in werden gesucht

Im Schienenverkehr werden kompetente Fahrer*innen dringend gesucht.

Eine klassische Ausbildung ist nicht erforderlich, denn aufgrund des vorherrschenden Personalmangels werden ambitionierte Quereinsteiger*innen gesucht. Im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme lernen diese, worauf es ankommt und können dann noch einmal durchstarten als Lokführer*innen.

Die verschiedenen Berufsbezeichnungen für Lokführer*innen

All diejenigen, die beispielsweise eine zweite Karriere als Lokführer*in ins Auge fassen und nach passenden Stellenangeboten suchen, sollten wissen, dass hier verschiedene Berufsbezeichnungen Anwendung finden können. So sind die folgenden Namen gebräuchlich:

  • Lokführer*in
  • Triebfahrzeugführer*in
  • Eisenbahner*in
  • Lokomotivführer*in

Finanzierung der Lokführer-Umschulung über das Arbeitsamt

Die Deutsche Bahn sucht händeringend nach Lokführerinnen und Lokführern und gibt gerne Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern eine Chance. Interessierte können sich daher direkt bei potenziellen Arbeitgebern bewerben und dort an einer bezahlten Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen.

Das Ganze kann aber auch über das Arbeitsamt abgewickelt werden. Im Bedarfsfall übernimmt dieses die Umschulungskosten und stellt zudem Hilfen zum Lebensunterhalt zur Verfügung. Ansonsten lohnt sich ein Termin beim Arbeitsamt natürlich, um eine ausführliche Beratung rund um den beruflichen Neuanfang in Anspruch zu nehmen.

Der Ablauf der Umschulung zum Lokführer beziehungsweise zur Lokführerin

Dass die Finanzierung der Lokführer-Umschulung auch ohne Unterstützung durch das Arbeitsamt gelingen kann, offenbart, dass es sich dabei um eine spezielle Qualifizierungsmaßnahme handelt. Der Ablauf unterscheidet sich von anderen Umschulungen, die als außerbetriebliche Lehrgänge daherkommen.

Der Quereinstieg als Lokführer*in erfolgt stattdessen über eine betriebliche Qualifizierung. Die Teilnehmenden erhalten einerseits theoretischen Unterricht und werden andererseits an die Praxis herangeführt. Dabei besteht bereits ein Vertrag mit dem Arbeitgeber, der erfolgreiche Quereinsteiger*innen übernimmt und sofort als Lokführer*innen einsetzt, um dem Personalmangel zu begegnen.

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Interessierte an einem beruflichen Neustart als Lokführer*in sollten sich eingehend mit dem Thema befassen und alle relevanten Details in Erfahrung bringen. Im Zuge der Recherche vergessen sie allerdings teilweise, dass es auch auf sie selbst ankommt. Um ein besseres Bewusstsein dafür zu schaffen, gibt es nachfolgend einen Tipp aus unserer Redaktion.

Hinterfragen Sie Ihre persönliche Eignung als Lokführer*in!

Dass eine berufliche Umorientierung mit Neustart in einem anderen Beruf, eine große Herausforderung darstellt, steht außer Frage. Man muss dazu bereit sein und sollte Neuem offen begegnen. Darüber hinaus bedarf es der persönlichen Eignung für den Beruf des Lokführers beziehungsweise der Lokführerin.

Dazu muss man körperlich fit sein und eine gute Sehkraft mitbringen. Belastbarkeit in jeglicher Hinsicht ist ebenfalls ein Muss. Eine gute Beobachtungsgabe, räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis, eine gute Koordination und handwerkliches Geschick dürfen zudem nicht fehlen. Wer ebenfalls verantwortungsbewusst und zuverlässig ist, bringt beste Voraussetzungen mit.

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