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Ausbildung mit 40 über das Arbeitsamt

Unter Auszubildenden stellt man sich typischerweise Jugendliche und junge Erwachsene vor, die unlängst die Schule verlassen haben und nun einen Beruf von der Pike auf lernen, um in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. In der Realität fehlt aber auch etwas älteren Erwachsenen teilweise der Berufsabschluss, was sich immer wieder als Manko erweist. Niemand muss sich seinem Schicksal fügen und ein Leben lang unter den Versäumnissen aus der eigenen Jugend leiden. Stattdessen sollte man aktiv werden und sich beim Arbeitsamt über die Möglichkeiten einer Ausbildung über 40 beraten lassen.

Über 40-Jährige gehören längst noch nicht zum alten Eisen und haben noch viele Berufsjahre vor sich. Für eine klassische Ausbildung kommen sie in den meisten Betrieben allerdings nicht mehr in Betracht oder können sich schlichtweg nicht gegen die deutlich jüngeren Bewerber/innen durchsetzen. Hier bedarf es gegebenenfalls einiger Hilfestellungen, um auch Menschen, die das 40. Lebensjahr vollendet haben, eine berufliche Qualifizierung zu ermöglichen. Dass daraus spannende Perspektiven für den weiteren Werdegang erwachsen, steht außer Frage.

 

Wie fördert das Arbeitsamt Ü-40-Ausbildungen?

Sogenannte Ü-40-Ausbildungen sind nicht die Regel, aber dennoch sehr wichtig. Menschen, die beispielsweise aufgrund einer vergeblichen Ausbildungssuche, wegen der Kindererziehung oder durch die Pflege eines Angehörigen keine Gelegenheit hatten, einen Berufsabschluss zu erlangen, kommen hier infrage.

Grundsätzlich gibt es diesbezüglich die folgenden Unterstützungsangebote zur Eingliederung in Arbeit:

  • Beratung
  • Berufsorientierung
  • Berufsvorbereitung
  • Bewerbungstraining
  • Vermittlung einer betrieblichen oder überbetrieblichen Ausbildung
  • finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt
  • zusätzliche Förderungen für Auszubildende

Unter welchen Voraussetzungen unterstützt das Arbeitsamt eine zweite Ausbildung?

In der Regel richtet sich eine vom Arbeitsamt geförderte Ausbildung für Menschen über 40 an diejenigen, die über keinen Berufsabschluss verfügen. Die Perspektiven für gering Qualifizierte sind schwierig, während zugleich in vielen Branchen ein Fachkräftemangel besteht. Aber auch Menschen mit abgeschlossener Ausbildung kommen in Situationen, in denen ihr bisheriger Job keine Perspektiven mehr bietet.

Dies gilt vor allem dann, wenn das Berufsbild aufgrund des technischen Fortschritts an Relevanz verliert oder sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt schlecht darstellt. Dann kann das Arbeitsamt eine Umschulung als zweite Ausbildung vorsehen. Dadurch soll die bestehende Arbeitslosigkeit beendet oder eine drohende Arbeitslosigkeit vermieden werden.

Wie erhalten über 40-Jährige eine Ausbildung vom Arbeitsamt?

Ausbildungssuchende, die die 40 Jahre bereits überschritten haben, können verschiedene Maßnahmen vom Arbeitsamt in Anspruch nehmen. Das Wie wirft dabei allerdings immer wieder Fragen auf. Grundsätzlich steht eine ausführliche Beratung am Anfang des Weges.

Dabei geht man der Frage nach, wo man beruflich steht und welche Defizite existieren, die eine nachhaltige Karriere verhindern. Zudem spielt die berufliche Orientierung eine entscheidende Rolle und kann im Rahmen verschiedener Tests vorangetrieben werden.

Im persönlichen Gespräch mit der Sachbearbeiterin beziehungsweise dem Sachbearbeiter werden mögliche Maßnahmen besprochen und gegebenenfalls in die Wege geleitet. Die Anträge werden so fast automatisch gestellt, wodurch der ersehnte Berufsabschluss in greifbare Nähe rückt. Wichtig ist, dass man das Arbeitsamt als Partner betrachtet und die verfügbaren Unterstützungsangebote nutzt.