Umschulung Ergotherapeut
Nach einigen Berufsjahren kommen viele Menschen an einen Punkt, an dem sie alles infrage stellen. Insbesondere die einstige Berufswahl steht auf dem Prüfstand, so dass ein Berufswechsel in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Vor allem im Falle einer bestehenden oder drohenden Arbeitslosigkeit liegt es nahe, sich beruflich zu verändern, um neue Perspektiven zu entwickeln. Wer beispielsweise schon einmal mit ergotherapeutischen Behandlungen in Berührung gekommen ist und darin eine spannende Tätigkeit sieht, kann eine Umschulung zum Ergotherapeuten beziehungsweise zur Ergotherapeutin ins Auge fassen.
Bevor man Nägel mit Köpfen macht und eine weitreichende Entscheidung für das gesamte weitere Leben trifft, sollte man aber genau recherchieren. Im Zuge dessen sind alle relevanten Details rund um die Umschulung zum Ergotherapeuten zu ergründen. Die nachfolgenden Informationen sollen dabei behilflich sein und eignen sich auch bestens zur Vorbereitung auf einen Beratungstermin beim Arbeitsamt.
Berufsbild Ergotherapeut/in – Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten
Viele Menschen haben zwar eine gewisse Vorstellung davon, woraus der Arbeitsalltag eines Ergotherapeuten besteht, aber dennoch ist dies recht vage. Speziell in Zusammenhang mit der Berufswahl sollte man aber nicht auf Vermutungen und Annahmen bauen, sondern auf der Grundlage von Fakten entscheiden. Es ist daher wichtig zu wissen, dass es sich bei der Ergotherapie um eine Therapieform handelt, die auf praktische Betätigungen setzt. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Stärken und Schwächen des Patienten wird ein individueller Therapieplan erstellt.
Ergotherapeuten begleiten so gezielte Maßnahmen, die die Lebensqualität ihrer Patienten nachhaltig verbessern sollen. Beratungen, Behandlungen und Fördermaßnahmen prägen gleichermaßen den beruflichen Alltag und lassen keine Langeweile aufkommen. Dabei kann es um die Prävention, Therapie und auch Rehabilitation gehen.
Indem man Menschen mit Behinderung, physischer oder psychischer Erkrankung oder Entwicklungsverzögerung aktiv hilft und eine bessere Teilhabe ermöglicht, kann man als Ergotherapeut/in für den Einzelnen viel bewegen. Dies ist ein sehr erfüllendes Gefühl, so dass sich einige Menschen zur Ergotherapie berufen fühlen. Die eigenen Karrierepläne lassen sich ebenfalls verwirklichen, denn Ergotherapeuten werden vor allem in den folgenden Bereichen gebraucht:
- Kliniken und Krankenhäuser
- Rehabilitationseinrichtungen
- Therapiezentren
- Praxen für Ergotherapie
- soziale Einrichtungen
- Pflegeeinrichtungen
- Behindertenhilfe
- pädagogische Einrichtungen
Angehende Ergotherapeuten interessieren sich naturgemäß auch sehr für die Verdienstmöglichkeiten. In der Regel bewegt sich das durchschnittliche Gehalt zwischen rund 24.000 Euro und 36.000 Euro brutto im Jahr.
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Die Umschulung zum Ergotherapeuten beziehungsweise zur Ergotherapeutin
Menschen, die einen anderen Beruf erlernt haben und bislang auch darin tätig waren, haben zunächst keinen Zugang zur Ergotherapie. Wer als Ergotherapeut tätig werden möchte, muss schließlich eine entsprechende Ausbildung inklusive des offiziellen Abschlusses als staatlich anerkannter Ergotherapeut vorweisen können. Ansonsten ist eine ergotherapeutische Tätigkeit keine Option. Es besteht allerdings die Möglichkeit, die Qualifikation nachzuholen, indem man eine Umschulung zum Ergotherapeuten beziehungsweise zur Ergotherapeutin absolviert.
Die Umschulung weist keine gravierenden Unterschiede zur schulischen Ausbildung auf, da sie ebenfalls außerbetrieblich stattfindet. Angehende Ergotherapeuten müssen folglich vornehmlich die Schulbank drücken und Theorie pauken. Dabei stehen die folgenden Fächer auf dem Lehrplan:
- Sozialwissenschaft
- Psychologie
- Pädagogik
- Didaktik
- Grundlagen der Medizin
- Erste Hilfe
- Hygiene
- Biologie
- Krankheitslehre
- Arzneimittellehre
- Arbeitsmedizin
- Soziologie
- Gerontologie
- Mittel der Ergotherapie
- Verfahren der Ergotherapie
Praktika sorgen dafür, dass angehende Ergotherapeutinnen die Gelegenheit bekommen, die berufliche Praxis kennenzulernen und erste Erfahrungen zu sammeln. Abschließend findet die staatliche Prüfung statt, die das Fachwissen sowie die ergotherapeutischen Kenntnisse überprüft.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Ergotherapeuten-Umschulung
Eine einschlägige Vorbildung ist weder für eine Ausbildung noch eine Umschulung erforderlich. Angehende Ergotherapeuten sollten aber mindestens über den Realschulabschluss verfügen. Wer lediglich den Hauptschulabschluss vorweisen kann, muss zusätzlich noch einschlägige Berufspraxis von mindestens zwei Jahren nachweisen können. Die gesundheitliche Eignung muss ebenfalls gegeben sein.
Unter diesen Voraussetzungen kann man sich in zwei bis drei Jahren als Ergotherapeut/in qualifizieren. Staatliche Berufsfachschulen können kostenlos besucht werden, während private Anbieter Gebühren erheben. Gegebenenfalls können Umschüler/innen einen Bildungsgutschein vom Arbeitsamt erhalten. Dort sollten sie sich auch nach Hilfen zum Lebensunterhalt erkundigen, um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Wo kann man sich zur Ergotherapeutin umschulen lassen?
Dort gibt es häufig keine Altersgrenzen, wodurch junge Erwachsene in der Erstausbildung und Umschüler/innen mit fachfremder Berufspraxis gemeinsam unterrichtet werden. Ansonsten gibt es speziell für die Zweitausbildung noch private Umschulungsanbieter, die vielfach mit dem Arbeitsamt kooperieren und maßgeschneiderte Bildungsgänge bereithalten.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen für Ergotherapeuten?
Nach dem erfolgreichen Abschluss als Ergotherapeut/in verfügt man zwar über die Kenntnisse und Kompetenzen, die man im Beruf braucht, hat aber längst noch nicht ausgelernt. Daher lohnt es sich, im Anschluss an die Umschulung die verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten auszuloten. Neben dem einen oder anderen Seminar bietet sich beispielsweise eine der folgenden Fortbildungen an:
- Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen
- Fachwirt/in für Organisation und Führung Schwerpunkt Sozialpädagogik
- Betriebswirt/in für Sozialwesen
- Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen
In Zeiten zunehmender Akademisierung sollten Ergotherapeuten zudem an ein berufsbegleitendes Studium denken.
Per Fernstudium, Abendstudium oder anderweitigem Teilzeitstudium können sie den grundständigen Bachelor und/oder weiterführenden Master in einem der folgenden Fächer anstreben:
- Ergotherapie
- Therapiewissenschaft
- Gesundheitswissenschaft
- Rehabilitation
- Gesundheitspädagogik
- Pädagogik
- Bildungswissenschaft
- Heilpädagogik
- Soziale Arbeit
- Sonderpädagogik
Welche Alternativen gibt es zur Ergotherapeuten-Umschulung?
Anstelle einer Ergotherapeuten-Umschulung existieren noch einige weitere Optionen, die Berufswechsler/innen mit einem Faible für das Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen nicht außer Acht lassen sollten.
Dabei handelt es sich um die folgenden Umschulungsberufe:
- Physiotherapeut/in
- Erzieher/in
- Orthopist/in
- Logopäde/Logopädin
- Heilerziehungspfleger/in
Beratung rund um den Quereinstieg in die Ergotherapie
Wer dazu Beratung wünscht oder konkret mit einer Umschulung zur Ergotherapeutin beziehungsweise zum Ergotherapeuten liebäugelt, kann sich an verschiedene Anbieter oder das Arbeitsamt wenden. Letzteres bietet nicht nur ausführliche Beratungen, sondern auch Zugang zu einer passenden Förderung für den angestrebten Berufswechsel.
Förderung vom Arbeitsamt für die Ergotherapeuten-Umschulung
Angehende Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen, die sich dementsprechend umschulen lassen möchten, müssen unbedingt die Finanzierung dieses Vorhabens klären. Dabei müssen sie einerseits an die Lehrgangsgebühren und andererseits an ihren Lebensunterhalt denken. In beiden Punkten kann das Arbeitsamt mit der richtigen Förderung helfen, die allerdings lediglich als Kann-Leistung daherkommt.
Wird die Umschulung zum Ergotherapeuten aber seitens des Arbeitsamtes befürwortet, kann es die folgende finanzielle Unterstützung geben:
- Bildungsgutschein
- Hilfe zum Lebensunterhalt
Die berufsbegleitende Ausbildung zum Ergotherapeuten beziehungsweise zur Ergotherapeutin
Anstelle einer Umschulung zur Ergotherapeutin ist auch eine berufsbegleitende Ausbildung möglich.
Eine solche Teilzeitausbildung kommt vor allem Menschen entgegen, die während der Familienphase den Grundstein für einen beruflichen Neubeginn im Bereich der Ergotherapie legen möchten. Trotz Kinderbetreuung oder Angehörigenpflege können sie sich als Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten qualifizieren.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Wer im Bereich Ergotherapie seine berufliche Zukunft sieht und dementsprechend durchstarten will, schenkt vor allem formalen und organisatorischen Aspekten besondere Aufmerksamkeit. Interessierte sollten aber auch den folgenden Tipp unserer Redaktion ernst nehmen.
Hinterfragen Sie Ihre persönliche Eignung als Ergotherapeut/in!
Bevor man in die Ergotherapie wechselt, sollte man sich selbst fragen, ob man den Anforderungen des Berufs gewachsen ist. Das fachliche Know-How erlangt man im Zuge der Qualifizierung, die persönliche Eignung muss dahingegen gegeben sein.
Hier kommt es vor allem auf die folgenden Punkte an:
- Offenheit
- körperliche Fitness
- Einfühlungsvermögen
- Kreativität
- Toleranz
- Geduld
- Kommunikationsstärke
- Kontaktfreudigkeit
- handwerkliches Geschick
- mentale Stärke