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Arbeitslosengeld beantragen

Menschen, die durch einen Jobverlust vollkommen mittellos dastehen und um ihre Existenz bangen müssen, werden in der Bundesrepublik Deutschland nicht alleingelassen, sondern können in dieser prekären Lage Sozialleistungen beziehen.

So können sie Arbeitslosengeld beantragen und auf diese Art und Weise ihren Lebensunterhalt trotz fehlenden Einkommens absichern. Dass es nicht leicht ist, sich einzugestehen, dass man auf Hilfe angewiesen ist und seinen Lebensunterhalt gegenwärtig nicht selbst bestreiten kann, steht außer Frage. Daraus ergibt sich eine gewisse Hemmschwelle im Kontakt mit dem Arbeitsamt, so dass beispielsweise bei der Beantragung von Arbeitslosengeld große Unsicherheiten bestehen.

Arbeitslosengeld beantragen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn es um die Antragstellung von Arbeitslosengeld geht, sollten Betroffene ihre Scham überwinden und stattdessen zu schätzen wissen, dass in der Bundesrepublik Deutschland ein solches soziales Sicherungssystem existiert. Um Arbeitslosengeld zu beantragen, sind grundsätzlich die folgenden Schritte erforderlich:

  • als arbeitssuchend melden
  • arbeitslos melden
  • Antrag auf Arbeitslosengeld ausfüllen

Der bürokratische Aufwand hält sich somit in Grenzen und ist längst nicht so komplex, wie man zunächst meinen könnte. Grundsätzlich sollten Betroffene stets schnellstmöglich reagieren und nicht zu viel Zeit verstreichen lassen, denn ansonsten verlieren sie mitunter wertvolle Zeit und stehen zwischenzeitlich ohne Geld da.

Im Idealfall schließt sich der Bezug von Arbeitslosengeld nahtlos an das Arbeitseinkommen an. Damit dies gelingt, sollte man der Arbeitsagentur etwas Zeit zugestehen und darf nicht erwarten, dass die Abläufe innerhalb der Verwaltung in wenigen Tagen vonstattengehen.

Wer hat Anspruch auf Arbeitslosengeld?

Grundsätzlich steht es natürlich jedem frei, Arbeitslosengeld zu beantragen. Ob dies bewilligt wird, hängt allerdings davon ab, ob die jeweiligen Anspruchsvoraussetzungen erfüllt werden. So gelten in der Regel die folgenden Bedingungen für den Bezug von Arbeitslosengeld I:

  • Arbeitslosigkeit oder Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung
  • Meldung als arbeitssuchend und arbeitslos
  • Alter unter 65 Jahre
  • mindestens 12 Monate beitragspflichtige Berufstätigkeit innerhalb der vergangenen zwei Jahre

Wann sollte der Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt werden?

Im Allgemeinen sollte man sich spätestens drei Monate vor Beendigung des bestehenden Arbeitsverhältnisses arbeitssuchend melden und so das Arbeitsamt in Kenntnis setzen. Wer kurzfristiger von seiner bevorstehenden Arbeitslosigkeit erfährt, muss dies umgehend melden. Dies muss spätestens drei Tage nach Kenntnis erfolgen.

Spätestens am ersten Tag der Arbeitslosigkeit haben Arbeitslose dann persönlich bei der Arbeitsagentur zu erscheinen und sich arbeitslos zu melden. Bei dieser Gelegenheit wird dann auch der Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt. Dies sollte somit möglichst frühzeitig, spätestens aber am ersten Tag nach Ende des Arbeitsverhältnisses geschehen.

Welche Unterlagen sind für den ALG-Antrag erforderlich?

Im Idealfall erscheint man nicht vollkommen unvorbereitet beim ersten Termin beim Arbeitsamt, sondern bringt zur Antragstellung alle Unterlagen mit. Der Personalausweis darf auf keinen Fall fehlen. Außerdem ist es sinnvoll, einen aktuellen Lebenslauf sowie gegebenenfalls eine Arbeitsbescheinigung und das Kündigungsschreiben mitzubringen. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, sich den Antrag auf Arbeitslosengeld bereits vorab zu besorgen, auszufüllen und zum ersten Termin mitzubringen.

Tipps rund um den Antrag auf Arbeitslosengeld

Wenn es darum geht, Arbeitslosengeld zu beantragen, sollte man schnell handeln und keine Meldefristen verpassen, weil dies ansonsten zu einer zeitweisen Sperre führen kann. Damit das Geld rasch fließt und sich keine Lücken ergeben, muss man also schnell über seinen Schatten springen und mit der örtlichen Arbeitsagentur in Kontakt treten.

Gegebenenfalls kann man auch einen Vorschuss auf das ALG I beantragen, falls die Bearbeitung mehr Zeit in Anspruch nimmt. Grundsätzlich ist eine gute Kooperation mit der Arbeitsagentur stets anzuraten, um Arbeitslosengeld zu erhalten und zudem schnellstmöglich wieder aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen.