Umschulung zur pädagogischen Fachkraft
Per Umschulung pädagogische Fachkraft zu werden, eröffnet vielen Menschen neue Perspektiven. Wer in seinem alten Job keine Zukunft hat und im Arbeitsleben Fuß fassen möchte, sollte um den Mangel an pädagogischen Fachkräften wissen und diesen für sich nutzen.
Ein Quereinstieg ohne vorherige Qualifizierung ist zwar teilweise möglich, aber eine nachhaltige Karriere lässt sich so nicht aufbauen. Hier kommt die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft ins Spiel, die ein solides Fundament schafft.
Die grundsätzlich guten Jobchancen sprechen für eine Umschulung zur pädagogischen Fachkraft. Interessierte sollten allerdings nichts überstürzen und stattdessen eine Beratung beim Arbeitsamt in Anspruch nehmen.
Außerdem lohnt es sich, eigene Recherchen anzustellen und sich ein genaues Bild zu machen. Hier finden sich weiterführende Informationen, die Aufschluss über die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft geben.
Pädagogische Fachkraft – Berufsbild, Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten
All diejenigen, die ihre berufliche Zukunft als pädagogische Fachkraft sehen, sollten bedenken, dass es sich dabei um einen Oberbegriff für verschiedene Berufsbilder handelt. Hier sind vor allem die folgenden Berufe zu nennen:
- Erzieher/in
- Kinderpfleger/in
- Sozialpädagogin/Sozialpädagoge
Der Begriff pädagogische Fachkraft ist weder geschützt noch einheitlich geregelt. Daher können damit verschiedene Berufe gemeint sein. Sie alle eint, dass sie sich der Erziehung und Bildung von Kindern, Jugendlichen und teilweise auch Erwachsenen widmen.
Dementsprechend werden pädagogische Fachkräfte vor allem in den folgenden Bereichen gebraucht:
- Kindergärten
- Schulen
- Kinder- und Jugendhilfe
- Familienhilfe
- Soziale Einrichtungen
- Behindertenhilfe
- Erwachsenenbildung
- Behörden
Die Verdienstmöglichkeiten können je nach Einsatzbereich und Position variieren. Wer sich vorab einen ersten Eindruck verschaffen möchte, kann von einem durchschnittlichen Gehalt zwischen rund 20.000 Euro und 40.000 Euro brutto im Jahr ausgehen.
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Die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft
Da es sich bei der pädagogischen Fachkraft um keine einheitliche Berufsbezeichnung handelt, kann es auch keine einheitlich geregelte Umschulung zur pädagogischen Fachkraft geben. Interessierte müssen sich dessen bewusst sein und die Recherche konkretisieren.
In der Regel qualifizieren sich pädagogische Fachkräfte im Rahmen schulischer Ausbildungen an Berufsfachschulen. Umschüler/innen sind hier oftmals auch willkommen und können so eine zweite Ausbildung absolvieren. Spezielle Umschulungsmaßnahmen sind nicht erforderlich.
Teilweise finden die Lehrgänge auch in Teilzeit statt und lassen sich somit als berufsbegleitende Ausbildung realisieren. Die Teilnehmenden sammeln so praktische Erfahrungen und fassen Fuß, während sie parallel einen anerkannten Berufsabschluss als pädagogische Fachkraft anstreben.
Voraussetzungen, Dauer und Kosten
Wer sich zur pädagogischen Fachkraft umschulen lassen möchte, muss vorab einiges bedenken. Spezielle Voraussetzungen sind allerdings nicht zu beachten, denn das Ganze dient schließlich dem Quereinstieg von Fachfremden aus vollkommen anderen Bereichen. Die Dauer der Qualifizierung ist je nach Lehrgangsform mit zwei bis vier Jahren zu veranschlagen.
An staatlichen Schulen fallen keine Gebühren an, während das Schulgeld bei privaten Anbietern durchaus hoch ausfallen kann. Zusätzlich müssen Umschüler/innen ihren laufenden Lebensunterhalt sicherstellen. Es ist daher ratsam, sich beim Arbeitsamt beraten und über mögliche Förderungen aufklären zu lassen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen für pädagogische Fachkräfte?
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Umschulung zur pädagogischen Fachkraft profitiert man von den guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Darauf sollte man sich allerdings nicht ausruhen, sondern das lebenslange Lernen verfolgen. Seminare und Kurse sind eine gute Sache und sorgen für eine Auffrischung, Erweiterung oder Spezialisierung des Wissens.
Ein höherer Abschluss kann zudem für einen nachhaltigen Aufstieg auf der Karriereleiter sorgen. Die folgenden Fortbildungen sind diesbezüglich hervorzuheben:
- Fachlehrer/in – Sonderschulen
- Fachwirt/in – Erziehungswesen
- Betriebswirt/in – Sozialwesen
- Qualitätsbeauftragte/r – Gesundheits-/Sozialwesen
Darüber hinaus kann man neben dem Beruf beispielsweise per Fernstudium Pädagogik, Psychologie, Sozialarbeit, Heilpädagogik oder ein ähnliches Fach studieren. Im Gegensatz zu einer anderen Weiterbildung winkt dabei ein anerkannter Hochschulabschluss, der der zunehmenden Akademisierung im Erziehungswesen Rechnung trägt.
Wer sollte sich zur pädagogischen Fachkraft umschulen lassen?
Im Erziehungswesen kommt es darauf an, dass man gerne mit Menschen zusammenarbeitet, einfühlsam, tolerant und geduldig ist, sich durchsetzen kann und ein gewisses Organisationstalent besitzt. An Kommunikationsstärke und Anpassungsfähigkeit darf es ebenfalls nicht fehlen.
Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zur pädagogischen Fachkraft?
In Betracht kommen dabei vor allem Qualifizierungen aus dem Gesundheitswesen, dem Pflegebereich, dem Sozialwesen oder dem therapeutischen Bereich. Seminare, Umschulungen und auch berufsbegleitende Studien stehen zur Auswahl und stellen vielversprechende Qualifizierungen in Aussicht.
Fördermöglichkeiten für die Umschulung zur pädagogischen Fachkraft
Eine Förderung durch das Arbeitsamt kann diese Probleme lösen, denn dabei gibt es einen Bildungsgutschein und Hilfen zum Lebensunterhalt. Ein Beratungstermin beim Arbeitsamt kann sich somit im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen.
Quereinstieg in den pädagogischen Bereich
In Anbetracht des Personalmangels im pädagogischen und sozialen Bereich haben auch Quereinsteiger/innen ausgezeichnete Chancen.
Ohne entsprechende Qualifikation können sie sich als Hilfskräfte bewerben und so die pädagogischen Fachkräfte tatkräftig unterstützen. An Jobchancen mangelt es somit in keiner Weise.
Die berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzieher
Obwohl ein Quereinstieg ohne Ausbildung oder Umschulung möglich ist, sind die damit einhergehenden Karrierechancen nur begrenzt. Berufswechsler/innen sollten daher auf einen anerkannten Abschluss setzen. Alternativ zu einer klassischen Umschulungsmaßnahme können sie sich dabei für eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin beziehungsweise zum Erzieher entscheiden.
Kennzeichnend dafür ist, dass es sich um eine Teilzeitausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin handelt. Diese kann neben familiären Verpflichtungen absolviert werden oder als praxisintegrierte Ausbildung parallel zu einer Tätigkeit im pädagogischen Bereich stattfinden.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Der hohe Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder sorgt für gute Jobchancen für pädagogische Fachkräfte. Auch ein späterer Einstieg per Umschulung kann sehr aussichtsreich sein und für eine zweite Karriere sorgen. Interessierte sollten zudem den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beachten.
Denken Sie ĂĽber eine Qualifizierung zur Tagesmutter nach!
Anstelle einer Umschulung zur pädagogischen Fachkraft kommt möglicherweise auch eine Qualifizierung zur Tagesmutter in Betracht.
Es ist lediglich ein Lehrgang erforderlich, um in der Kindertagespflege tätig werden zu dürfen. Auf diese Art und Weise gelingt der Quereinstieg besonders leicht. Interessierte sollten daher auch beim Jugendamt vorstellig werden und sich dort beraten lassen.