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Umschulung zum Integrationshelfer

Menschen, die in ihrem bisherigen Beruf keine Perspektiven mehr haben und sich daher umorientieren wollen oder müssen, landen mitunter bei der Umschulung zum Integrationshelfer. Entsprechende Fachkräfte werden vielfach gesucht, woraus sich gute Jobchancen ergeben. Zudem kann das Arbeitsamt eine entsprechende Qualifizierung vermitteln und so die Weichen für einen beruflichen Neuanfang als Integrationshelfer/in stellen.

Wer ernsthaft an einem beruflichen Neuanfang als Integrationshelfer/in interessiert ist, sollte von einem Quereinstieg absehen und stattdessen eine Umschulung in Angriff nehmen. Die Teilnahme an einer solchen Maßnahme ist zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden, schafft aber die Basis für eine zweite Karriere.

Das Arbeitsamt bietet eingehende Beratungen und weitere Hilfestellungen. Zunächst lohnt es sich aber, hier nachzulesen, was es mit der Integrationshelfer-Umschulung auf sich hat.

 

Integrationshelfer – Berufsbild, Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten

Integrationshelfer/innen werden auch als Schulbegleiter/innen bezeichnet und kümmern sich um Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder speziellem Förderbedarf. Sie begleiten diese im schulischen Alltag und ermöglichen ihnen eine Teilhabe am normalen Schulleben.

Ohne die Unterstützung durch Integrationshelfer wäre dies nicht möglich, weil der Förder- und Unterstützungsbedarf ansonsten im schulischen Alltag nicht angemessen berücksichtigt werden kann.

Wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten, sind Integrationshelfer/innen absolut unverzichtbar. Sie gehen ihren Schützlingen zur Hand und helfen ihnen auf unterschiedliche Art und Weise, den Schulalltag zu bewältigen. In den folgenden Bereichen sind Integrationshelfer/innen daher sehr gefragt:

  • Schulen
  • Wohlfahrtsverbände
  • Soziale Dienste
  • Behindertenhilfe
  • Kinder- und Jugendhilfe

Die Schulbegleitung kann eine sehr erfüllende Aufgabe sein und wird daher vielfach als Berufung empfunden. Dennoch müssen Integrationshelfer/innen ihren Lebensunterhalt verdienen und interessieren sich daher in besonderem Maße für die Verdienstmöglichkeiten.

Trotz aller Schwankungen von Fall zu Fall lässt sich das durchschnittliche Gehalt auf rund 24.000 Euro bis 40.000 Euro brutto im Jahr beziffern.

Die Umschulung zum Integrationshelfer

Eine spezielle Umschulung zum Integrationshelfer gibt es üblicherweise nicht, da es sich um eine Tätigkeit, aber keinen anerkannten Berufsabschluss handelt. Ein Quereinstieg ist folglich durchaus möglich und erfordert keine Umschulung.

Stattdessen können angehende Integrationshelfer/innen einen Lehrgang absolvieren, der teilweise sogar als Fernkurs angeboten wird. Dabei geht es vornehmlich um die folgenden Inhalte:

  • Medizin
  • Psychologie
  • Pädagogik
  • Kommunikation
  • Inklusion
  • Dokumentation
  • Organisation
  • Schulbegleitung

Voraussetzungen, Dauer und Kosten

Die Rahmenbedingungen der Integrationshelfer-Umschulung sollten Interessierte an einer solchen Maßnahme unbedingt kennen. Wer in der Schulbegleitung Fuß fassen möchte, kann zwar als Quereinsteiger mitunter Glück haben, sollte aber grundsätzlich eine abgeschlossene Ausbildung aus einem einschlägigen Bereich vorweisen können.

Hier kommen vor allem die folgenden Bereiche in Betracht:

  • Erziehung
  • Sozialpädagogische Assistenz
  • Kinderpflege
  • Heilerziehungspflege

Aufbauend darauf kann dann der Lehrgang absolviert werden, der beispielsweise sechs Monate dauert und auch als berufsbegleitende Ausbildung erfolgen kann. Die Kosten variieren je nach Anbieter und sind beispielsweise im drei- bis vierstelligen Bereich anzusiedeln.

Das Arbeitsamt kann das Ganze allerdings unterstützen und Förderungen bereitstellen, die die Umschulungskosten sowie die laufenden Lebenshaltungskosten abdecken. Es lohnt sich also, beim Arbeitsamt vorstellig zu werden.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen für Integrationshelfer/innen?

Nach der Qualifizierung als Integrationshelfer/in sollte man nicht nur im Beruf Fuß fassen, sondern sich auch kontinuierlich weiterentwickeln. Ganz im Sinne des lebenslangen Lernens bietet sich die Teilnahme an Seminaren und Workshops zu relevanten Themen an.

Darüber hinaus gibt es unter anderem die folgenden Weiterbildungen:

  • Sonderpädagogin/Sonderpädagoge
  • Fachwirt/in – Erziehungswesen
  • Arbeitserzieher/in

Ein Studium neben dem Beruf kann ebenfalls eine Option sein und lässt sich beispielsweise als Fernstudium bewerkstelligen. In Betracht kommen unter anderem die folgenden Studiengänge:

  • Pädagogik
  • Psychologie
  • Heilpädagogik
  • Bildungswissenschaft
  • Therapiewissenschaften
  • Sonderpädagogik

Wer sollte sich zum Integrationshelfer umschulen lassen?

Dass eine einschlägige Vorbildung vorhanden sein sollte, ist bei der Entscheidung für die Integrationshelfer-Umschulung zu beachten. Interessierte sollten zudem ihrer persönlichen Eignung Aufmerksamkeit schenken und diese anhand der folgenden Kriterien hinterfragen:
  • Einfühlungsvermögen
  • Geduld
  • Verständnis
  • Toleranz
  • Organisationsgeschick
  • Konsequenz

Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zum Integrationshelfer?

Wer einerseits Gefallen an einer sozialen Tätigkeit findet, sich mit der Umschulung zum Schulbegleiter aber nicht sicher ist, sollte auch Alternativen berücksichtigen.

Hier sind beispielsweise die folgenden Optionen zu nennen:

  • Erzieher/in
  • Heilerziehungspfleger/in
  • Heilpädagogin/Heilpädagoge
  • Ergotherapeut/in
  • Kinderpfleger/in
  • Sozialpädagogische/r Assistent/in

Die richtige Förderung für Integrationshelfer/innen

Im Rahmen der Integrationshelfer-Umschulung können gewisse Kosten anfallen, die zusätzlich zum laufenden Lebensunterhalt finanziert werden müssen. Da Berufswechsler/innen oftmals ohnehin knapp bei Kasse sind, führt einer der ersten Wege daher zum Arbeitsamt.

Dort können sie eine Förderung in Form eines Bildungsgutscheins und Hilfen zum Lebensunterhalt beantragen. Dies gilt gegebenenfalls auch für Weiterbildungsinteressierte.

Eine Förderung kann man allerdings nicht nur über das Arbeitsamt erhalten. Aufstiegs-BAföG, Weiterbildungsstipendien und andere Fördermaßnahmen gibt es schließlich auch noch. Angehende Integrationshelfer/innen sollten daher umfassend recherchieren und alle Möglichkeiten ausloten.

Qualifizierung zum/zur Integrationshelfer/in per Fernkurs

Bevor man sich um eine Förderung bemüht, sollte man die richtige Lehrgangsform finden. Auf der Suche stoßen Interessierte auch auf das eine oder andere vermeintliche Fernstudium, das sich bei näherer Betrachtung als Fernlehrgang entpuppt.

Die üblichen Themen werden hier zwar behandelt, aber die Wissensvermittlung findet anhand von Skripten sowie via E-Learning statt. Einzelne Präsenzphasen sorgen für die Praxis und runden die Qualifizierung ab.

Im Gegensatz zu einer klassischen Umschulung bietet ein Fernkurs ein hohes Maß an Flexibilität. So kann dieser nebenbei absolviert werden, woraus sich eine exzellente Vereinbarkeit mit dem Beruf und/oder der Familie ergibt. Der Berufswechsel kann dadurch auf sehr schonende Art und Weise vollzogen werden.

Stellenangebote für Integrationshelfer/innen

Wer von einem Quereinstieg als Integrationshelfer/in träumt, wünscht sich neue berufliche Perspektiven. Ob sich diese mithilfe einer solchen Qualifizierung realisieren lassen, können Interessierte feststellen, indem sie sich vorab mit aktuellen Stellenangeboten für Integrationshelfer/innen befassen.

Die Stellenausschreibungen geben Auskunft über die erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen, typischen Tätigkeiten und möglichen Arbeitsorte.

Die Anerkennung als Integrationshelfer/in

Die Qualifizierung zum/zur Integrationshelfer/in beziehungsweise Schulbegleiter/in führt zu keinem anerkannten Berufsabschluss. In Ermangelung einer offiziellen Ausbildung kann es auch keine entsprechende Umschulung geben.

Seminare und Lehrgänge enden so typischerweise mit internen Abschlüssen und Zertifikaten der jeweiligen Anbieter. Aus diesem Grund ist es überaus wichtig, das Ansehen des betreffenden Bildungsanbieters zu berücksichtigen.

Anbieter der Schulbegleiter-Umschulung

Menschen, die ihre berufliche Zukunft in der Schulbegleitung sehen, sollten sich das betreffende Wissen im Vorfeld aneignen. Unterschiedlichste Anbieter halten spezielle Qualifizierungen für angehende Integrationshelfer/innen beziehungsweise Schulbegleiter/innen bereit.

Lohnende Adressen sind unter anderem Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Erwachsenenbildungsstätten, IHK, VHS und private Institutionen.

Möglichkeiten einer Umschulung zum/zur Schulbegleiter/in über das Arbeitsamt

Wer sich zum Schulbegleiter umschulen lassen möchte beziehungsweise nach einer Qualifizierung zum Integrationshelfer sucht, kann auch beim Arbeitsamt vorstellig werden. Ein Beratungstermin bildet hier den idealen Einstieg für eine persönliche Betreuung.

Interessierte erhalten Adressen von Anbietern, erfahren mehr über das Berufsbild und die Perspektiven und werden zudem auf mögliche Alternativen aufmerksam gemacht.

Checkliste: Das macht eine gute Qualifizierung zum/zur Schulbegleiter/in aus

Empfehlungen des Arbeitsamtes sind stets sehr hilfreich, sollten eine eigene Recherche aber nicht gänzlich ersetzen. Angehende Schulbegleiter/innen sollten wissen, worauf sie beim Vergleich verschiedener Lehrgänge achten sollten.

Die folgende Checkliste kann ihnen dabei als Orientierungshilfe dienen:

  • Standorte
  • Lehrgangsform
  • Voraussetzungen
  • Dauer
  • Kosten
  • Fördermöglichkeiten
  • Betreuung
  • Qualität der Lehrmittel
  • Einbindung von E-Learning-Methoden
  • Abschluss

5 Tipps für einen erfolgreichen Neustart als Integrationshelfer/in

Gute Berufsaussichten sind Integrationshelferinnen und Integrationshelfern grundsätzlich sicher. Das bedeutet aber nicht, dass die Karriere nach der Qualifizierung ein Selbstläufer ist.

Aus diesem Grund gibt es nachfolgend fünf Tipps für angehende Schulbegleiter/innen, die ihre Chance auf einen beruflichen Neustart bestmöglich nutzen möchten:

  • Kümmern Sie sich um praktische Erfahrungen in der Schulbegleitung!
  • Nehmen Sie als Schulbegleiter/in auch an Teamsitzungen teil und bringen Sie sich aktiv ein!
  • Arbeiten Sie eng mit den Lehrkräften und den Eltern zusammen!
  • Informieren Sie sich über Ihre Befugnisse als Schulbegleiter/in!
  • Bilden Sie sich regelmäßig im pädagogischen, psychologischen und/oder sozialen Bereich weiter!

Achtung! Tipp aus der Redaktion

In Zusammenhang mit der Umschulung zum/zur Integrationshelfer/in besteht bei Interessierten zuweilen Verunsicherung. Diese sollten sich daher umfassend informieren und auch den folgenden Tipp aus unserer Redaktion befolgen.

Nehmen Sie Kontakt zu Anbietern der Integrationshelfer-Umschulung auf!

Informationen aus erster Hand sind die ideale Basis für eine Entscheidung für oder auch gegen die Integrationshelfer-Umschulung. Interessierte sollten daher nach geeigneten Anbietern suchen und mit diesen in Kontakt treten.

Eine ausführliche Beratung vermittelt einen guten Eindruck von der Qualifizierungsmaßnahme. Zudem können angehende Integrationshelfer/innen kostenloses Informationsmaterial unverbindlich anfordern.

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