Unterstützungsangebote für Hartz-IV-Empfänger
In Anbetracht der Tatsache, dass Hartz-IV-Empfänger/innen die Grundsicherung erhalten und sich dadurch zumindest des Existenzminimums sicher sein können, macht den deutschen Sozialstaat aus. Bedürftige werden nicht ihrem Schicksal überlassen, sondern werden durch Sozialleistungen aufgefangen. Die Existenz vieler Menschen ist somit nur durch staatliche Hilfen gesichert.
Hartz IV ist folglich eine große Stütze und von unschätzbarem Wert. Nichtsdestotrotz sind Bedürftige oftmals auf weitere Hilfen angewiesen. Ob und inwiefern dies der Fall ist, ergibt sich aus dem jeweiligen Einzelfall.
Wie kann das Arbeitsamt beim Wiedereinstieg ins Arbeitsleben helfen?
Grundsätzlich sollten Menschen, die Hartz IV beziehen, bemüht sein, eigenes Geld zu verdienen und nicht auf Staatskosten zu leben, sofern dies ihre persönliche Situation ermöglicht. Um dies zu realisieren, benötigen sie allerdings oftmals Hilfe. Neben den Hilfen zum Lebensunterhalt sind daher auch Unterstützungsangebote für die Rückkehr ins Erwerbsleben erforderlich. Hier gibt es üblicherweise die folgenden Optionen:
- Berufsorientierung
- Eingliederungshilfe
- Förderung der beruflichen Weiterbildung oder Umschulung per Bildungsgutschein
- Bewerbungstraining
- Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung und Aktivierung
Einerseits soll Hartz-IV-Empfängern so zu einer höheren Qualifizierung verholfen werden, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Andererseits geht es oftmals darum, dass Arbeitssuchende wieder einen geregelten Tagesablauf lernen und im Zuge entsprechender Maßnahmen auf das Berufsleben vorbereitet werden. So gelingt ein Umstieg, ohne dass kleinere Verfehlungen direkt zu einem Verlust des neuen Arbeitsplatzes führen. Nach einer entsprechenden Maßnahme sind die Teilnehmenden schließlich bereit für einen regelmäßigen Job.
Welche Hilfen erhalten Bedürftige abseits der Arbeitsämter?
Das Jobcenter ist die erste Adresse für Hartz-IV-Empfänger/innen, die Unterstützung brauchen. Finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt und auch praktische Hilfen für die Rückkehr in den Beruf fallen gleichermaßen in das Aufgabengebiet der Arbeitsämter. Bedürftige finden allerdings auch abseits der Arbeitsämter verschiedene Hilfen.
Hier sind unter anderem die Wohlfahrtsorganisationen und Tafeln zu nennen, die Bedürftige beraten und sie zudem beispielsweise mit Kleidung oder Lebensmitteln versorgen. Hartz-IV-Empfänger/innen zahlen im Gegenzug nur einen kleinen symbolischen Betrag. Um Zugang zu günstigem Wohnraum zu erhalten, können sich Hartz-IV-Empfänger zudem um einen Wohnberechtigungsschein bemühen.
Kunst, Kultur und Sport sind für Bedürftige zunächst ein Luxus, den sie sich nicht leisten können. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben muss allerdings nicht am Geld scheitern, denn wer seine Bedürftigkeit nachweist, zahlt häufig nur einen stark ermäßigten Tarif. Auch im öffentlichen Nahverkehr können Hartz-IV-Empfänger/innen durch ein sogenanntes Sozialticket bares Geld sparen.
Bedürftigen wird hierzulande auf unterschiedliche Art und Weise unter die Arme gegriffen. Wichtig ist, dass man offen mit der Situation umgeht und sich informiert, denn andernfalls verpasst man viele Angebote und erhält nicht die optimale Unterstützung.