Angebote des Arbeitsamtes für Ausbildungssuchende
Junge Menschen, die ihre schulische Laufbahn beendet haben oder kurz vor dem Schulabschluss stehen, haben einen wichtigen Lebensabschnitt hinter sich und begeben sich nun auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Im Zuge der anvisierten Ausbildung erlernen sie einen Beruf von der Pike auf, werden in Theorie und Praxis geschult und erlangen abschließend den offiziellen Berufsabschluss. Dieser öffnet ihnen viele Türen und macht sie zu qualifizierten Fachkräften mit besten Berufsaussichten.
Das Konzept der Berufsausbildung bewährt sich bereits seit Generationen und wird trotzdem hin und wieder infrage gestellt. Junge Menschen wollen nach der Schule oftmals endlich durchstarten und eigenes Geld verdienen. Als ungelernte Kräfte können sie verschiedene Tätigkeiten direkt übernehmen und ein volles Gehalt erwirtschaften.
Eine beispielsweise dreijährige Ausbildung mit hohem Lernaufwand und niedriger Vergütung erscheint im Vergleich weniger attraktiv. Nichtsdestotrotz erweist sich die Berufsausbildung als idealer Einstieg in die Arbeitswelt, denn im Zuge dessen erwirbt man einen offiziellen Abschluss und wird zur qualifizierten Fachkraft mit vielversprechenden Aufstiegschancen.
Schüler/innen, die sich der Perspektiven einer richtigen Ausbildung bewusst sind und kein Studium planen, widmen sich idealerweise schon im letzten Schuljahr und nicht erst nach dem Schulabschluss der Ausbildungssuche. Leider kommt es allerdings vor, dass die Bemühungen nicht zum gewünschten Erfolg führen. In solchen Fällen sollten sich Ausbildungssuchende Hilfe suchen und beim Arbeitsamt vorstellig werden.
Wie kann das Arbeitsamt die Ausbildungssuche unterstützen?
Zunächst stellen sich Ausbildungssuchende die Frage, inwiefern das Arbeitsamt auf der Suche nach einem Arbeitsplatz behilflich sein kann. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass die Bundesagentur für Arbeit spezielle Angebote für junge Menschen bereithält. Ein wesentlicher Aspekt ist die hohe Beratungskompetenz der Bundesagentur für Arbeit. In sogenannten Berufsinformationszentren können sich Ausbildungssuchende über verschiedene Berufsbilder informieren. Bewerbungstrainings und Tipps zur Ausbildungssuche kann man hier ebenfalls in Anspruch nehmen.
Wer keinen Ausbildungsplatz findet, sollte einen Termin beim Arbeitsamt vereinbaren und sich ausbildungssuchend melden. Im Gespräch mit der Sachbearbeiterin beziehungsweise dem Sachbearbeiter kann man Perspektiven entwickeln und die nächsten Schritte planen.
Oftmals haben die Arbeitsämter Kontakte zur lokalen Wirtschaft und können Ausbildungsplätze vermitteln. Über die virtuelle Jobbörse oder auch durch postalische Vorschläge machen sie Ausbildungssuchende auf offene Ausbildungsstellen aufmerksam und verhelfen ihnen so zu einem erfolgreichen Berufsstart.
Was passiert, wenn Ausbildungssuchende trotz aller Bemühungen und der Unterstützung des Arbeitsamtes keinen Ausbildungsplatz ergattern können?
Es kommt leider immer wieder vor, dass Ausbildungssuchende keine Lehrstelle finden und nach dem Schulabschluss arbeitslos werden. Spätestens dann ist es Zeit, das Arbeitsamt aufzusuchen. Dort kann man sich nicht nur ausbildungssuchend melden, sondern auch verschiedene Hilfen in Anspruch nehmen. Einerseits kann Hartz IV zur Sicherung des Existenzminimums gewährt werden, andererseits geht es aber vor allem darum, einen Ausbildungsplatz zu ergattern.
In persönlichen Gesprächen betreiben der Ausbildungssuchende und die Sachbearbeiterin Ursachenforschung. Basierend darauf können beispielsweise die folgenden Maßnahmen ergriffen werden:
- Bewerbungstraining
- Berufsberatung
- Vermittlung von Praktika
- Berufsvorbereitung
- Nachholen eines Schulabschlusses
Ausbildungssuchende sollten sich vertrauensvoll an das Arbeitsamt wenden und wissen, dass sie nicht allein sind.
Ein schwieriger Start ins Berufsleben ist zwar nicht optimal, aber noch kein Problem, schließlich kann man im folgenden Jahr in eine Ausbildung starten und sich in der Zwischenzeit darauf vorbereiten.